Component Cleanliness Code (CCC)
Kleinste Partikel können in der Industrie erhebliche Störungen verursachen und die Funktionalität von Bauteilen beeinträchtigen. Um das zu verhindern und die Sauberkeit von Bauteilen präzise bewerten zu können, wurde der Component Cleanliness Code (CCC) von Fachgremien im Rahmen der Normen VDA 19.1 und ISO 16232 eingeführt.
Inhaltsverzeichnis
Was ist der Component Cleanliness Code (CCC)?
Der Component Cleanliness Code (CCC) ist eine standardisierte Codierung, mit der die maximal zulässige Partikelbelastung auf technischen Bauteilen beschrieben wird. Der CC-Code ist sowohl eine standardisierte Form der Darstellung von Anforderungen bzw. der Bewertung der zulässigen Partikelbelastung als auch die Darstellung der tatsächlichen Partikelbelastung. Der CCC macht es möglich, Anforderungen an die technische Sauberkeit klar und nachvollziehbar zu kommunizieren – vom Entwickler über die Fertigung bis zur Qualitätsprüfung.
Der Component Cleanliness Code (CCC)
bei Quality Analysis
Um die Sauberkeit Ihrer Bauteile objektiv zu bewerten und sicherzustellen, dass sie den geforderten Qualitätsstandards entsprechen, führen wir bei Quality Analysis Sauberkeitsanalysen gemäß den Richtlinien der VDA 19.1 und ISO 16232 durch. Auf Wunsch bereiten wir die Ergebnisse zusätzlich im Component Cleanliness Code (CCC) auf. So erhalten Sie eine strukturierte Übersicht darüber, in welchen Partikelgrößenklassen die Anforderungen eingehalten wurden – oder ob Abweichungen vorliegen. Das ermöglicht eine schnelle Bewertung und unterstützt eine gezielte Prozesskontrolle.
- Normgerechte und korrelative Partikelanalyse nach VDA 19.1 und ISO 16232
- Moderne Analyseverfahren wie Lichtmikroskopie, REM-EDX und RAMAN-Spektroskopie
- Präzise CCC-Dokumentation für transparente Ergebnisse
- Beratung zur Prozessoptimierung in Bezug auf technische Sauberkeit
- Branchenübergreifende Expertise von Automobil bis Medizintechnik
Aufbau des Component Cleanliness Code (CCC)
Der Component Cleanliness Code (CCC) gibt in einer Kombination aus Buchstaben und Zahlen – dargestellt in codierter Form – an, wie viele Partikel in bestimmten Größenklassen auf einer definierten Fläche, in einem festgelegten Volumen oder auf einem Bauteil gefunden wurden bzw. werden dürfen. Das ermöglicht eine klare und vergleichbare Bewertung der technischen Sauberkeit und hilft, potenzielle Risiken durch Verunreinigungen zu erkennen.
CCC als Grundlage für Sauberkeitsspezifikationen
Neben der reinen Darstellung von Messergebnissen kann der CCC auch zur Festlegung verbindlicher Grenzwerte genutzt werden. Damit lassen sich zulässige Partikelbelastungen in bestimmten Größenklassen klar definieren – etwa in technischen Zeichnungen, Prüfplänen oder Qualitätssicherungsvereinbarungen. Der CCC fungiert dabei als normbasierter Kommunikationsstandard für Anforderungen an die technische Sauberkeit – von der Entwicklung über die Fertigung bis zum Ergebnis.
Wie setzt sich der CCC zusammen?
Der Component Cleanliness Code (CCC) setzt sich aus mehreren Elementen zusammen, die eine umfassende Beurteilung der Sauberkeit eines Bauteils ermöglichen. Er kann folgendermaßen aussehen: A(B10/C8/D6/E5/F4/G3/H2/I1/J0/K00/L00/M00/N00).
In diesem Code wird die Basis der Bewertung, die Größe der detektierten Partikel nach Größenklassen als auch die Anzahl der Partikel in codierter Form (Konzentrationsklassen) berücksichtigt. Im Folgenden werden die einzelnen Bestandteile des CCC näher erläutert.
Basis der Bewertung (A/V/N)
Der CCC beginnt mit einem Buchstaben – zum Beispiel "A", "V" oder "N" – der anzeigt, auf welcher Basis die Bewertung durchgeführt wurde. Die konkreten Bezugsgrößen sind dabei nicht fest normiert, sondern müssen anwendungsspezifisch definiert werden. Die Abkürzungen stehen für:
A = Fläche (z.B. 1000 cm²)
V = Volumen (z.B. 100 cm³)
N = Einzelteil (oder Anzahl von Komponenten)
Partikelgrößenklassen im Überblick (B-N)
Anschließend folgen Codierungen für verschiedene Partikelgrößenklassen – von 5 µm bis über 3000 µm. Häufig werden dafür die Buchstaben B bis N verwendet, die allerdings keine normativen Standards darstellen. Partikel von 5 µm bis kleiner 15 µm entsprechen zum Beispiel der Größenklasse B, Partikel über 3000 µm der Größenklasse N.
Konzentrationsklassen (00-20)
Hinter jedem dieser Buchstaben steht ein codierter Wert (z.B. B10), der einen bestimmten Bereich von Partikelzahlen angibt, aber keine absolute Anzahl. Anhand folgender Tabelle kann die Codierung aufgelöst und die zulässige oder detektierte Anzahl der Partikel abgelesen werden. Die vollständige Zuordnung aller Konzentrationsklassen ist in der Norm VDA 19.1:2015 definiert.
Die Decodierung der Zahlen im CCC – ein Beispiel
Ein vereinfachter Component Cleanliness Code (CCC) aus der Praxis könnte wie folgt aussehen:
A(B10/C8/D6/E5/F4/G3/H2/I1/J0/K00/L00/M00/N00)
- Der erste Buchstabe (A) zeigt an, dass sich die Analyse auf eine definierte Fläche bezieht (z.B. 1000 cm²)
- Die Buchstaben innerhalb der Klammer stehen für unterschiedliche Partikelgrößenklassen, beispielsweise B für Partikel von 5–15 µm, C für Partikel von 15-25 µm und D für 25-50 µm.
- Die Zahlen hinter den Buchstaben, etwa B10, C8 oder D6 sind codierte Werte, die bestimmte Partikelanzahlbereiche (Konzentrationsklassen) angeben. Anhand der Liste ergeben sich folgende zulässige oder tatsächlich vorhandene Partikelzahlen, beispielhaft für die ersten vier Größenklassen:
Der Component Cleanliness Code (CCC) im Kontext der Normen
Der Component Cleanliness Code (CCC) ist eng an die etablierten Richtlinien der VDA 19.1 und ISO 16232 angelehnt, die als maßgebliche Standards für die Bewertung der technischen Sauberkeit von Bauteilen gelten – insbesondere in der Automobilindustrie.
Zwar ist der CCC nicht direkt Teil dieser Normen, doch er nutzt deren Klassifizierung und dient als kompakte Spezifikation oder Bewertung, ob ein Bauteil die definierten Reinheitsanforderungen erfüllt. In der Industrie hat sich der CCC als effizientes Kommunikationsmittel zwischen Kunden, Lieferanten und Prüfdienstleistern etabliert.
Component Cleanliness Code kurz zusammengefasst
Der Component Cleanliness Code (CCC) ist ein Standard, der verwendet wird, um die Sauberkeitsanforderungen für Bauteile und Komponenten zu definieren. Dabei geht es vor allem um die technische Sauberkeit, also die Menge und Größe von Partikeln, die die Funktion beeinträchtigen könnten. Der CCC drückt dabei aus, wie hoch eine Partikelbelastung höchstens sein darf bzw. tatsächlich ist.