Vorteile der Korrelativen Partikelanalyse:
Sie erhalten tiefer gehende und umfassendere Ergebnisse für organische und anorganische Partikel. Während bei einer Standard-Sauberkeitsprüfung mit der lichtmikroskopischen Auswertung Partikel nur nach dem Glanzverhalten typisiert werden, besteht bei der korrelativen Partikelanalyse mit der REM EDX-Analyse und der RAMAN- und FTIR-Spektroskopie die Möglichkeit der sicheren Zuordnung und Materialbestimmung organischer und anorganischen Partikel. Insbesondere bei grenzwertüberschreitenden Partikeln sind Informationen über die Materialzusammensetzung und das potenzielle Schädigungsverhalten ein erheblicher Mehrwert, um Partikelquellen im Herstellungsprozess zu identifizieren und zu eliminieren.
MEHRWERT BEI QUALITY ANALYSIS
Anzahl & Größenklasse
Wir detektieren kleinste Partikel ab einer Größe von 5 µm. Im Prüfbericht erhalten Sie detaillierte Informationen über die Anzahl der Partikel und die Einteilung in Größenklassen.
Materialklassen
Mit unseren Analyseverfahren können wir folgende Materialklasse untersuchen: Metalle, Minerale, Salze, Fasern und Organik.
Schädigungsverhalten
Wir klassifizieren die Partikel nach folgendem Schädigungsverhalten: Härteklasse, Leitfähigkeit und Magnetismus.
AKKREDITIERUNG
Die Akkreditierung unserer Prüfmethoden und Messräume bedeuten für Sie Sicherheit, Zuverlässigkeit und Objektivität.
METALLISCHE PARTIKEL
Metallische Partikel auf Bauteilen stammen meist direkt aus dem Herstellungsprozess. Im Lichtmikroskop klassifizieren wir diese Partikel über den metallischen Glanz. Wird ein Partikel nicht einwandfrei detektiert und zugeordnet, kann das vor allem bei funktionskritischen Bauteilen weitreichende Schädigungen zur Folge haben. Wir empfehlen deshalb in der Regel eine weiterführende Analyse mit dem Rasterelektronenmikroskop. Mit Hilfe der REM-EDX-Analyse können wir Partikel sicher über die Elementbestimmung klassifizieren und in eine Materialklasse einordnen. Die Materialzusammensetzung ist ein wichtiger Faktor, um die Schadhaftigkeit des Partikels zu definieren. So lässt sich unter anderem der Härtegrad des Materials oder seine elektrische Leitfähigkeit feststellen.
Auf den Bildern sehen Sie unseren korrelativen Workflow am Beispiel eines metallisch glänzenden Partikels. Unsere Spezialisten konnten ihn im Zuge der korrelativen Partikelanalyse als Magnesiumpartikel identifizieren.
NICHT-METALLISCHE PARTIKEL
Nicht-metallische Partikel, wie z.B. Kunststoffe, weisen wir über die lichtmikroskopische Analyse nach. Kunststoffpartikel stammen meist aus Verpackungsrückständen und sind in der Regel weiche Partikel. Dennoch richten sie Schäden an, wenn sie groß oder zahlreich genug sind. Dann können sie Filter oder Bohrungen verstopfen. Noch kritischer sind glasfaserverstärkte Kunststoffe, da sie eine abrasive Wirkung haben können. Für die Materialbestimmung ergänzen wir die Analyse deshalb durch die RAMAN- oder FTIR-Spektroskopie. Die gemessenen Spektren gleichen wir mit Referenz-Datenbanken ab, um das Material zu bestimmen.
Auf den Bildern sehen Sie, wie wir im korrelativen Workflow einen nicht-metallischen Partikel als Polypropylen identifizieren.
Fasern
Auch organische und anorganische Fasern spielen eine wichtige Rolle bei der Qualifizierung der Bauteilsauberkeit. Dazu gehören unter anderem Baumwollfasern, Kunstfasern, Haare und Glasfasern. Mithilfe der Lichtmikroskopie können wir die Fasern nachweisen und die Bemaßung vornehmen. Für eine eindeutige Materialbestimmung ergänzen wir die Analyse auch hier um die REM-EDX-Analyse bei anorganischen Fasern und um die RAMAN- oder FTIR-Spektroskopie bei organischen Fasern.
Im vorliegenden Bildbeispiel konnten wir die detektierte Faser durch die RAMAN-Untersuchung als Keratin identifizieren.
MINERALISCHE (HARTE) PARTIKEL
Mineralische (harte) Partikel sind meist Rückstände von Schleifmitteln, wie Korunde, Oxide oder Siliziumcarbid. Ebenso häufig sind es Rückstände von Strahlgut wie Sand oder Glaskugeln, mit denen die Oberflächen bearbeitet werden. Mineralisch (harte) Partikel sind oft scharfkantig, kristalliner Form, hart oder besitzen elektrische Leitfähigkeit - ein hohes Potenzial für enorme Schädigungen der Bauteile und des Herstellungsprozesses. Diese Partikel können zwar mittels Lichtmikroskopie detektiert, das Material jedoch nicht über eine Elementanalyse klassifiziert werden. Deshalb erfordert dies je nach Partikelart die detaillierte Partikelanalyse mittels REM EDX-Analyse unter dem Rasterelektronenmikroskop oder per RAMAN- und FTIR-Spektroskopie.
Über die REM EDX-Analyse haben unsere Spezialisten im Bildbeispiel einen Korund- und einen Sandpartikel nachgewiesen, die lichtmikroskopisch nicht klassifiziert werden konnten.
AKKREDITIERTES PRÜFLABOR
FÜR TECHNISCHE SAUBERKEIT
Die Bestimmung der Technischen Sauberkeit von Bauteilen, Systemen und Fluiden mittels Flüssigkeitsextraktion und Luftextraktion sowie die mikroskopische Auswertung mittels Licht-, REM-EDX-, RAMAN- und FT-IR-Mikroskopie sind durch die Deutsche Akkreditierungsstelle GmbH (DAkkS) nach DIN EN ISO/IEC 17025 akkreditiert. Wir gehören zu den wenigen Prüflaboratorien in Europa, bei denen alle Fachbereiche erfolgreich akkreditiert wurden.
Lesen Sie hier mehr darüber, welche Vorteile Ihnen unsere Akkreditierung bietet:
QUALITY ANALYSIS
DER RICHTIGE PARTNER FÜR die
Korrelative Partikelanalyse
Was können wir für Sie untersuchen?
Wir beraten Sie gerne zu den zahlreichen Möglichkeiten und kombinierten Analysemethoden. Das Ziel: die beste, wirtschaftlichste und effizienteste Restschmutzanalyse.