Nachweis und Identifizierung von filmischen Verunreinigungen

Filmische Verunreinigung

Qualitative und quantitative Untersuchung

Sie möchten filmische Verunreinigung ermitteln und beherrschen?

Filmische Verunreinigungen können erhebliches Schadpotenzial hervorrufen. Sie stammen meist von Fertigungsrückstände wie Öle, Fette, Korrosionsschutzmittel oder Kühlschmierstoffe. Rückstände dieser Art beeinträchtigen oft Folgeprozesse, wie z.B. Haftkraft von Beklebungen oder die Benetzbarkeit von Werkstoffen.

Wir untersuchen organische Verbindungen unter Verwendung verschiedener Prüfverfahren quantitativ und qualitativ. Die Wahl des Prüfverfahrens hängt von den Anforderungen und Normen ab, wie z.B. der ASTM G93. Eine individuelle Beratung und genaue Abstimmung des Analyseziels sind deshalb eine der Grundvoraussetzungen für den Erfolg der Analyse.

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Analysemöglichkeiten im Überblick

Das Spektrum an Analysemethoden reicht von einfachen Verfahren wie der Ermittlung der Oberflächenspannung durch Testtinte oder der gravimetrischen Bestimmung der Verunreinigung über spektroskopische Verfahren zur Materialidentifikation bis hin zu komplexen Methoden wie der Gaschromatographie oder der Ionenchromatographie. Im Video stellen wir Ihnen unsere Analysemethoden vor:

LOKALE UND INTEGRALE MESSMETHODEN
FÜR FILMISCHE VERUNREINIGUNGEN:

  • Ermittlung der Oberflächenspannung durch Testtinte
  • Bestimmung des Kontaktwinkels und der Oberflächenenergie von Proben
  • Detektion der filmischen Verunreinigung durch Fluoreszenzmessung
  • Quantifizierung organischer Verbindungen mittels Gaschromatographie (GC) mit Flammenionisationsdetektor (FID)
  • Identifizierung und Quantifizierung organischer Verbindungen mittels Gaschromatographie (GC) gekoppelt mit Massenspektrometer (MS)
  • Nachweis und Materialidentifikation mittels RAMAN- und FTIR-Spektroskopie
  • Identifizierung und Quantifizierung ionischer Verbindungen mittels Ionenchromatographie (IC)
  • Gravimetrische Bestimmung (z.B. nach ASTM G93)
Technische Sauberkeit: Testtinte und filmische Verunreinigung
© Plasmatreat GmbH

TESTTINTE

Verschmutzte Flächen lassen sich schlechter benetzen als saubere Oberflächen. Eine gute Benetzbarkeit ist die Grundvoraussetzung für die Beschichtung mit Lacken, Druckfarben oder Klebstoffen. Eine einfache Methode zur Messung der Oberflächenspannung auf verschiedensten Materialien ist die Bestimmung mit Testtinten. Dazu tragen wir Testtinte auf die Oberfläche auf. Bleiben die Striche stabil, ist die Oberfläche gut benetzbar. Die Oberfläche des Substrates entspricht dann mindestens der Oberflächenspannung der Testtinte. Zieht sich die Tinte zusammen, so ist die Benetzbarkeit des Substartes niedriger als die der verwendeten Testtinte. Der Vorgang wird dann mit einer Testtinte geringerer Oberflächenspannung wiederholt. Je höher der Wert der Oberflächenspannung, umso sauberer ist die Oberfläche. Die Oberflächenspannung/Oberflächenenergie wird in mN/m angegeben.

Filmische Verunreinigung - Fluorenzmessung
© SITA Messtechnik GmbH

FLUORESZENZ-MESSUNG

Organische filmische Verunreinigungen wie Fette, Öle oder Wachse fluoreszieren, wenn sie mit UV-Licht angeregt werden. Auch nichtfluoreszierende Stoffe wie Silikonöle können mit beigemischten fluoreszierenden Farbstoffen als Marker erkennbar gemacht werden. Organische Substanzen können wir so schnell und berührungslos auf metallischen Oberflächen nachweisen. Als Referenzwert benötigen wir lediglich eine absolut saubere Oberfläche. Je höher der gemessene Fluoreszenzwert, desto stärker ist die filmische Verschmutzung. Der Messwert wird in RFU (relative Fluoreszenzeinheiten) angegeben.

Kontaktwinkelmessung

Kontaktwinkelmessung

Eine Methode zur Kontrolle ihrer Bauteiloberflächen ist die Kontaktwinkelmessung mit Ermittlung der freien Oberflächenenergie. Sie ist ein einfaches und sekundenschnelles Verfahren und kann wegen des handlichen Messinstruments auch mobil zum Einsatz kommen.

Das Gerät dosiert dazu Tropfen zweier Flüssigkeiten – eine polare, z.B. Wasser, und eine disperse, z.B. Diiodmethan – auf die zu prüfende Oberfläche. Innerhalb von Sekunden ermittelt das Gerät den Kontaktwinkel, also den Winkel, den ein Flüssigkeitstropfen auf der Oberfläche eines Festkörpers zu dieser Oberfläche bildet. Ein Kontaktwinkel < 90°, zeigt an, dass die Oberfläche gut benetzbar ist, ein Kontaktwinkel > 90° weist darauf hin, dass z.B. Beschichtungen schlecht oder gar nicht haften. Aus den ermittelten Kontaktwinkel für polar und dispers wird auch die freie Oberflächenenergie in mN/m berechnet. Je höher diese ist, desto besser ist die Benetzbarkeit durch wässrige oder organische Flüssigkeiten, die Anfangshaftung und auch die Langzeitstabilität.

Technische Sauberkeit: RAMAN Spektroskopie

NACHWEIS UND IDENTIFIZIERUNG MITTELS RAMAN- UND FTIR-SPEKTROSKOPIE

Chemisch-filmische Verunreinigungen wie Öle, Fette, Kühlschmierstoffe, Reiniger, Konservierungsstoffe, Lösungsmittel und mehr lassen sich mit den spektroskopischen Analyseverfahren RAMAN und FTIR direkt auf der Bauteiloberfläche untersuchen. Diese Mess- und Analyseverfahren liefern uns qualitative Messwerte. Das bedeutet, wir können die Verunreinigung nachweisen und eindeutig identifizieren. Für diese sehr oberflächennahe Analysemethode sind Referenz-Datenbanken erforderlich.

Technische Sauberkeit: Filmische Verunreinigung, GC-FID

NACHWEIS UND QUANTIFIZIERUNG MITTELS GASCHROMATOGRAPHIE (GC-FID)

Dazu extrahieren wir die Verunreinigungen mit einem geeigneten Lösemittel vom Bauteil und analysieren die gelösten organischen Rückstände gaschromatographisch gekoppelt mit einem Flammenionisationsdetektor (GC-FID). Als Ergebnis erhalten wir die Summe der löslichen organischen Verunreinigungen in mg/Bauteil bzw. in mg/m².

Technische Sauberkeit: Filmische Verunreinigung, GC-MS

IDENTIFIZIERUNG UND QUANTIFIZIERUNG MITTELS GASCHROMATOGRAPHIE (GC-MS)

Auch hier werden die Verunreinigungen mit einem geeigneten Lösemittel vom Bauteil extrahiert und dann die gelösten organischen Rückstände mittels Gaschromatographie, gekoppelt mit einem Massenspektrometer (GC-MS) analysiert. Als Ergebnis erhalten wir die Summe der löslichen organischen Verunreinigungen in mg/Bauteil bzw. in mg/m² sowie die Identifikation einzelner Komponenten.

Technische Sauberkeit: Gravimetrische Untersuchung filmischer Verunreinigung
© KERN & SOHN GmbH

GRAVIMETRISCHE BESTIMMUNG

Zur Messung der Stoffmenge extrahieren wir die Verunreinigungen mit einem geeigneten Lösemittel vom Bauteil und trennen die festen Rückstände durch Filtration. Nach dem Abdampfen des Lösemittels bestimmen wir gravimetrisch, unter Verwendung einer Analysenwaage, die Masse der löslichen Rückstände. Die Angabe erfolgt in mg/Bauteil bzw. in mg/m².

Labor für Technische Sauberkeit: Filmische Verunreinigung

Anwendungsbeispiele und Einsatzmöglichkeiten

Die Analyse chemisch-filmischer Verunreinigungen hilft zum Beispiel, Oberflächenvorbehandlungen zu charakterisieren. Zusätzlich können wir die Haftung und Stabilität von Verklebungen und Beschichtungen untersuchen. Wir prüfen die Benetzbarkeit von Kunststoff, Keramik, Papier, Glas, Metall oder Holz. Und wir führen Qualitätskontrollen für Wafer und Mikroelektronik durch und prüfen die Oberflächenreinheit eines Bauteils.

MEHRWERT BEI QUALITY ANALYSIS

Schnelligkeit

Auch kurzfristig erhalten Sie bei uns präzise Messergebnisse. Wir verfügen sowohl über die nötigen personellen Kapazitäten als auch über hochmoderne Analysesysteme.

Analysespektrum

Uns stehen unterschiedliche Verfahren zur Verfügung, um chemisch-filmische Verunreinigungen zuverlässig zu detektieren.

Keine Normen

Das Fehlen von Normen und Grenzwerten sowie die Vielzahl an chemischen Analyseverfahren verlangt eine individuelle Analysestrategie.

AKKREDITIERUNG

Die Akkreditierung unserer Prüfmethoden und Messräume bedeuten für Sie Sicherheit, Zuverlässigkeit und Objektivität.

Die Wahl des Prüfverfahrens, hängt von den Anforderungen der jeweiligen nachgeschalteten Prozesse ab. Eine individuelle Beratung und genaue Abstimmung des Analyseziels sind deshalb eine der Grundvoraussetzungen für den Erfolg der Analyse.

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DAkkS Akkreditierung nach DIN EN ISO/IEC 17025

Akkreditiertes Prüflabor
für Technische Sauberkeit

Identifizierung und Quantifizierung von organischen und anorganischen Stoffen, Werkstoffen, Rückständen, Ablagerungen und Verschmutzungen mittels FT-lR- und energiedispersiver (EDX) Spektroskopie sind durch die Deutsche Akkreditierungsstelle GmbH (DAkkS) nach DIN EN ISO/IEC 17025 akkreditiert. Wir gehören zu den wenigen Prüflaboratorien in Europa, bei denen alle Fachbereiche erfolgreich akkreditiert wurden.

Lesen Sie hier mehr darüber, welche Vorteile Ihnen unsere Akkreditierung bietet: 

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DER RICHTIGE PARTNER

FÜR filmische Verunreinigungen

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